Siedlungsspuren des frühen Chalkolithikums (4.
Jahrtausend v. Chr.) auf dem Tafelberg bilden die
ältesten Zeugnisse. Der in einem hethithischen
Staatsvertrag von ca. 1235 v. Chr. Parḫa genannte Ort
ist mit Perge gleichzusetzen. Dies lässt auf eine
spätbronzezeitliche Siedlung schließen, deren Reste
mittlerweile entdeckt und 2010 publiziert wurden.
Für die hethitische Zeit gibt es bisher nur wenige
archäologische Zeugnisse, ebenso für die nach der
lokalen Tradition angeblich nach dem Trojanischen Krieg
erfolgte griechische Einwanderung. So werden etwa zwei
Teilnehmer am Trojanischen Krieg als Gründungsheroen
genannt – die Seher Kalchas und Mopsos.
Im 7. Jahrhundert v. Chr. begann unter rhodischem
Einfluss die Entwicklung zu einer griechisch geprägten
Siedlung, nachdem Perge im 10.–8. Jahrhundert v. Chr.
offenbar engen Kontakt zu Zypern pflegte. Als führende
Stadt gehörte Perge dem Attisch-Delischen Seebund an.
Die Stadt ergab sich Alexander dem Großen, danach unter
seleukidischer und ptolemäischer Herrschaft,
nach dem Frieden von Apameia von 188 bis 133 v. Chr.
unter pergamenischer Herrschaft; danach römisch. Perge
wurde 73/74 n. Chr. Hauptstadt der Provinz Lycia et
Pamphylia |
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