Der Name der Stadt - Elaiussa - hat seinen Ursprung vermutlich im Olivenanbau (griech. elaion). Der Hauptteil der Stadt lag anfangs auf einer etwa 100 Meter von der Küste entfernten Insel. Durch die Verlandung wuchs die Stadt schon früh zusammen. Dort wo heute die moderne Küstenstraße verläuft, ankerten einst die Schiffe um das Holz des Hinterlandes, Oliven und Wein zu laden. Auch profitierte die Stadt von ihrer Lage an der antiken, bis nach Syrien führenden Straße entlang der Küste und sie damit auch über den Landweg in den Fernhandel einband. Aus der vorrömischen Zeit ist wenig überliefert. Erstmalig wird die Stadt geschichtlich erwähnt, als 20 v. Chr. der römische Kaiser Augustus das Reich des kappadokischen Königs Archelaos I. um einen Teil des sogenannten „rauen Kilikien“ und um Gebiete Kleinarmeniens erweiterte. Archelaos verlegte seine Residenz nach Elaiussa und errichtete auf der Insel einen Palast. Zu Ehren von Kaiser Augustus lies Archelaos die Stadt in "Elaiussa Sebaste" (nach Sebastos, der griechischen Form von Augustus) umbenennen. Hier empfing er unter anderem seinen Schwager König Herodes den Großen von Judäa.
38 n. Chr. übernahm Antiochos IV. von Kommagene, ein Vasallenkönig des Römischen Reiches, Teile Kilikiens und damit auch die Stadt. Seit 72 n. Chr. gehörte Elaiussa zur römischen Provinz Cilicia. 260 eroberten die persischen Sassaniden unter Schapur I. die Stadt. Damit begann ihr Niedergang.
In byzantinischer Zeit war Elaiussa Sebaste Bischofssitz und gehörte zum Bistum Tarsus. Auf der römischen Agora unterhalb des Theaters wurde eine Basilika errichtet, eine weitere auf der Plattform des römischen Tempels. Am damals vermutlich bereits verlandenden Hafen wurde ein feudaler Bischofspalast errichtet.
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