Antike Theater in der Türkei Magnesia ad Maeandrum |
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Das späthellenistische oder frühkaiserzeitliche Theater wurde nie ganz vollendet. Es wurde erst 1984 entdeckt. Die Überreste sind wenig spektakulär. Vom vermutlich hölzernen Bühnenhaus sind keine Spuren erhalten.
Der Eingang der prohedrie (spezielle Sitzblöcke) an der Front des Podiums zeigen, dass der Bau im Vergleich zu gewöhnlichen Theatern einen besonderen Plan aufweist. Er wird deswegen als "Theatron" (Sitztribüne) bezeichnet, da die genaue Funktion unbekannt ist. |
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Die Geschichte von Magnesia ad Maeandrum: | ||||||||||||
Die Stadt Magnesia wurde der Legende nach eine Generation vor dem Trojanischen Krieg von den Magneten aus Thessalien gegründet. Durch Alexander den Großen wurde Magnesia makedonisch, fiel verschiedenen Diadochen zu, wurde seleukidisch und erlebte seine kulturelle Blütezeit mit dem Königreich Pergamon im 2. Jahrhundert v. Chr. Magnesia wird unter anderem in den Werken von Herodot, Diodorus Siculus und Pausanias erwähnt. Ein Krieg mit Milet wurde 196 v. Chr. durch einen Friedensschluss beendet, nach 190 v. Chr. wurde die Stadt durch die Römer frei.
133 v. Chr. wurde Magnesia dem
römischen Imperium vererbt. 17 n. Chr. von einem Erdbeben zerstört,
wurde die Stadt vom römischen Kaiser Tiberius innerhalb von zwölf
Jahren aus eigenen Mitteln wieder aufgebaut.
Im Zuge der großen Ausgrabungskampagnen
in Kleinasien durch französische, deutsche und britische
Wissenschaftler wurde auch Magnesia wiederentdeckt. In den Jahren
1891–1893 wurden durch die Berliner Museen unter Leitung von Carl
Humann Grabungen durchgeführt, bei denen u.a. die Reste des
Zeustempels sowie des Artemistempels des Hermogenes freigelegt
wurden. Nach dem Abschluss der ersten Grabungskampagne 1893 haben
die Grabungen bis 1984 geruht. |
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© Prof. Dr. Orhan Bingöl |
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Fotos: @chim, Monika P. | ||||||||||||
Text: Wikipedia u.a. | ||||||||||||
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