Antike Theater in der Türkei
 
Antiphellos

 

     
 

 

   
Weitere Namen: ./.
Römische Provinz: Lykien, Lykia et Pamphylia
Lage: Kaş, Landkreis Kaş, Provinz Antalya
Fassungsvermögen: ca. 5.000 Zuschauer
Maße: ø cavea: 50 m
ø orchestra: 13,5 m
 
   

Das hellenistische Theater aus dem frühen 1. Jh. v. Chr. wurde in einen Hang am Meer gebaut. Das einst sicher hölzerne Bühnenhaus ist nicht erhalten. Die zum Meer hin offene cavea fasst 26 Sitzreihen.

 
   
Die Geschichte von Antiphellos:  

Das von den Lykiern gegründete Antiphellos war die Hafenstadt der 17 km entfernt im Gebirge liegenden Stadt Phellos. Der ursprüngliche Name der Stadt war Habesos oder Habesa. Die erste schriftliche Erwähnung unter dem Namen Antiphellos ist eine zweisprachige Grabinschrift aus dem 4. Jh. v. Chr.

Es sind nur wenige Zeugnisse aus der bewegten Vergangenheit der Stadt erhalten. Westlich des heutigen Hafens befinden sich Reste der einstigen Seemauer, nördlich davon sind die Reste eines hellenistischen Tempels erhalten. Er wurde bereits in lykischer Zeit errichtet und in den darauffolgenden Jahrhunderten mehrmals restauriert und umgebaut. Man nimmt an, dass er Poseidon, dem Beschützer der Seefahrer geweiht war.

Umrundet man den Akropolishügel in westlicher Richtung, stößt man auf ein vollständig aus einem Felsen gehauenes dorisches Grabmal. (Foto) Bis auf kleine Beschädigungen im oberen Bereich ist das Grabmal vollständig erhalten. Wenige Meter unterhalb dieses Grabmals befindet sich ein lykisches Felsengrab mit einer Inschrift in lykischer Schrift über der Türöffnung.

Antiphellos wurde im 6. Jh. v. Chr. in den lykischen Bund aufgenommen und prägte im 3. Jh. v. Chr. seine ersten Münzen. Aus dieser Zeit haben einige Artefakte die Zeiten überdauert.

Die Stadt, im 1. Jh. v. Chr. von Seeräubern eingenommen, entwickelte sich nach deren Vertreibung durch die Römer als Teil der römischen Provinz Lykia at Pamphilia zu bescheidenem Wohlstand. Überreste aus römischer Zeit sind jedoch nicht erhalten.

 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
     
     
Fotos: @chim    
Text: Wikipedia u.a.