Der Tempel der Hekate, der noch zu Zeiten Strabons sehr berühmt war, erhob sich in einem weitläufigen, von dorischen Säulenhallen umgebenen heiligen Bereich.
Der nur knapp 7 × 8 Meter großen Cella war eine fast 6 Meter tiefe
Vorhalle, Pronaos, vorgeschaltet, von deren Antenpfeilern ein Kapitell
erhalten ist.
An Antenstirn und Cellawand waren zwei Inschriften angebracht. Bei der
Inschrift auf der Cellawand handelt es sich um ein Senatus consultum aus
dem Jahr 81 v. Chr. Es behandelt unter anderem Vertragserneuerungen
zwischen Rom und Stratonikeia und die Verleihung der Asylie an das
Hekateheiligtum durch Rom.
Der Tempel hatte wohl zwei Bauphasen. Die erste im letzten Drittel des
2. Jahrhunderts v. Chr., die zweite um 80 v. Chr. |
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Hekate ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Magie, der Theurgie, der Nekromantie (Totenbeschwörung).
Sie ist die Göttin der Wegkreuzungen, Schwellen und Übergänge, die Wächterin der Tore zwischen den Welten. In
der griechischen Antike wurde Hekate zur Göttin der Hexerei, Magie,
Theurgie.
Ihr Kult wurde eher im Verborgenen gepflegt: Als Beherrscherin der
Magie konnte sie den Zugang zur Unterwelt öffnen, den Kontakt mit
Geistern und Toten ermöglichen,
als Orakelgottheit die Zukunft offenbaren, ihren Anhängern Macht und
Reichtum gewähren.
Als fremde Göttin fand Hekate keinen festen Platz im griechischen
Pantheon, ihre Rolle stand in Konflikt mit bereits bestehenden
griechischen Gottheiten, besonders mit Artemis.
Sie wurde zu einer schwer fassbaren Göttin der häuslichen Sphäre und
der Übergänge. |
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