Laodikeia
am Lykos (Laodicea ad Lycum) war eine antike Stadt in der Region Phrygien. Sie liegt 6 km nördlich
von der heutigen Stadt Denizli und 10 km südlich von
Pamukkale, bzw. Hierapolis, am Fluss Lykos (heute
Çürüksu Çayı), einem Nebenfluss des Mäander.
Erste Siedlungen in der Gegend um Denizli werden
auf etwa 4000 v. Chr. datiert. Das Gebiet wurde von
Hethitern, Phrygern, Griechen, Römern, Seldschuken
und Mongolen erobert bzw. besiedelt.
Laodikeia wurde
anstelle einer älteren Siedlung namens Diospolis von Antiochos II.
zwischen 261 und 253 v. Chr. gegründet und nach seiner Frau Laodike
benannt. In römischer Zeit galt die Stadt als wirtschaftliches
Zentrum. Marcus Tullius Cicero war in seinem Jahr als Prokonsul in
Kilikien 51/50 v. Chr. u. a. für die Rechtsprechung der acht
Gerichtsbezirke seiner Provinz zuständig. So auch für Laodikeia, dem
Zentrum eines Gerichtsbezirks der Provinz Asia. Zu diesem Zweck
hielt er sich vom 13. Februar bis 15. März des Jahres 50 v. Chr. in
Laodikeia auf.
In römischer Zeit war Laodikeia ein
wichtiges Baumwollanbaugebiet. Laodikeia liegt nahe (8 km) den
Thermen von Hierapolis (heute Pamukkale). Eine bestimmte rote
Pflanzenwurzel konnte mit dem Wasser aus Hierapolis verdünnt
werden und dann schwarze Stoffe purpurn färben. So
wurden immer mehr purpurne Stoffe im römischen Reich in Laodikeia hergestellt, z.B.
die purpurnen Segel der Kleopatra.
Die aufwändige Färbung von Stoffen mit syrischen Purpurschnecken
hatte eine Alternative bekommen, so dass Laodikeia bald zur
Purpurstoffabrik des römischen Reiches wurde.Durch die spezielle
Zusammensetzung des Thermalwassers von Pamukkale wurde in Laodikeia
eine spezielle Augensalbe hergestellt. So lebte die Stadt von
Kurgästen und Pilgern (die das heilende Wasser als heilig ansahen)
und wurde sehr reich.
Im 1. Jahrhundert n. Chr. wurde
Laodikeia zweimal, unter den Kaisern Tiberius und Nero, von Erdbeben
schwer verwüstet, erholte sich aber aus eigenen Kräften wieder. |