Die Geschichte von Alabanda  
   

 

 

 

   

Die Stadt wurde antiker Mythologie zufolge von dem karischen Lokalheros Alabandos gegründet. In der Frühzeit der seleukidischen Periode war Alabanda Teil der Chrysaorischen Liga, einer lockeren Verbindung karischer Städte, unter anderem von Alinda, Mylasa und Stratonikeia, die vor allem den gemeinsamen Handel, aber auch Verteidigungsaufgaben koordinieren sollte.

Zu Ehren Antiochos’ III., der der Stadt den Frieden sicherte, wurde Alabanda in Antiochia umbenannt. 201 v. Chr. wurde die Stadt von Philipp V. von Makedonien erobert. Nachdem die Seleukiden in der Schlacht von Magnesia am Sipylos im Jahr 190 v. Chr. von den Römern unter Lucius Cornelius Scipio Asiaticus geschlagen wurden, erhielt Alabanda seinen alten Namen zurück.

Bald darauf eroberten die Römer die Stadt. Der Feldherr Quintus Labienus nahm im Jahr 40 v. Chr. die Stadt an der Spitze eines parthischen Trupps ein. Die Parther konfiszierten sämtliche Schätze und Besitztümer.
Während der römischen Kaiserzeit war Alabanda nach Plinius Sitz eines conventus und Strabon erwähnt den hohen Lebensstandard und die Dekadenz der Einwohner der Stadt.

Viel ist von der einst stolzen Stadt nicht erhalten. Die Ruinen der Stadt umfassen unter anderem das Theater, einen Tempel des Apollon Isotemos aus dem 2. Jh. v. Chr. ,
ein Bouleuterion (22 x 35 m) und eine nur noch im Ansatz erkennbare Agora (112 x 72 m). Weiter sind einige Türme der Stadtmauer und zahlreiche Gräber in einer großen Nekropole erhalten. Bei Ausgrabungen kamen einige wenige Inschriften zutage.

Bis um die Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. prägte die Stadt eigene Münzen. In byzantinischer Zeit erhielt die Stadt einen Bischofssitz, dessen Besetzung anhand von Quellen für die Jahre von 451 bis 879 nachvollziehbar ist.

 
     
     
Foto: @chim    
Text: Wikipedia u.a.