Antike Tempel in der Türkei
 
Ephesos

 

  

     
 

 

   
Tempel des Kaiser Hadrian
erbaut: 117 - 118 n. Chr.
Maße: Stylobat: 7,2 x 8,4 m (unbestätigt)
  Peristase: ./.
   
Grundriss
   
Römische Provinz: Ionien / Asia
Lage: Selcuk, Landkreis Selcuk, Provinz İzmir
 
   

Der unmittelbar an der "Kuretenstraße" liegende Bau ist teilweise in die dahinter liegenden Scholastikia-Thermen integriert. In seinem Grundriss entspricht der Tempel einem viersäuligen Prostylos. Vor der nur kleinen, querrechteckigen Cella, in der wohl eine Statue des Kaisers stand, liegt eine großzügige Vorhalle, deren Fassade durch zwei Säulen und zwei Pfeiler mit korinthischen Kapitellen gegliedert wird.
Diese trugen ursprünglich einen dreieckigen Giebel. Vor den Säulen und Pfeilern stehen vier beschriftete Sockel von Statuen der Kaiser Diokletian, Constantius Chlorus, Galerius sowie Maximian. Die Statue des Maximian wurde später durch eine Statue des Vaters des Theodosius I. ersetzt.
Über die beiden mittleren Säulen wurde ein syrischer Bogen gespannt, dessen Schlussstein durch eine Büste der Tyche hervorgehoben wird. Den Architrav schmückt ein Fries mit Akanthusblättern und anderen pflanzlichen Motiven. Das Innere der Vorhalle wird durch einen umlaufenden Fries geprägt. Das Original befindet sich im Museum von Selçuk.
Auf dem Fries ist links der Gründungsmythos von Ephesos dargestellt mit Androklos bei der Eberjagd, Göttern und Amazonen, letztere unter anderem bei einem Dionysos-Fest. Der rechte Teil des Frieses weicht stilistisch von dem übrigen ab. Man vermutet, dass dieser beim Wiederaufbau nach dem Erdbeben im 4. Jahrhundert von einem anderen Gebäude hierhin übertragen wurde.

 
   
Hadrian  

Publius Aelius Hadrianus war der vierzehnte römische Kaiser. Er regierte von 117 bis zu seinem Tod am 10. Juli 138. Hadrian war ebenso wie sein weitläufiger Verwandter und kaiserlicher Vorgänger Trajan in Hispanien beheimatet. Er bemühte sich als Herrscher intensiv um die Festigung der Einheit des Römischen Reiches, das er in weiten Teilen ausgiebig bereiste.

Durch Zuwendungen und administrative Maßnahmen auf der Ebene der römischen Provinzen und Städte förderte er den Wohlstand und stärkte die Infrastruktur. Da er nur wenige Kriege führte, war seine Regierungszeit für den weitaus größten Teil des Reichs eine Epoche des Friedens.
Er verzichtete auf Eroberungen und gab die von Trajan im Partherkrieg gewonnenen Gebiete auf, womit er einen scharfen und umstrittenen Kurswechsel vollzog. Auf militärischem Gebiet konzentrierte er seine Bemühungen auf eine effiziente Organisation der Reichsverteidigung.
Diesem Zweck dienten insbesondere seine Grenzbefestigungen, darunter der nach ihm benannte Hadrianswall.
Überschattet wurde seine Regierungszeit jedoch von seinem gespannten Verhältnis zum Senat, in dem er viele erbitterte Feinde hatte.
Hadrian war vielseitig interessiert und bei der Erprobung seiner Talente ehrgeizig. Seine besondere Wertschätzung galt der griechischen Kultur, insbesondere der als klassisches Zentrum griechischer Bildung berühmten Stadt Athen, die er neben vielen anderen Städten durch eine intensive Bautätigkeit förderte.
In seiner Regierungszeit entstanden bedeutende Bauwerke wie die Bibliothek in Athen, das Pantheon und die Engelsburg in Rom sowie die Hadriansvilla bei Tivoli.

 
   
Die Geschichte von Ephesos:

 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
     
     
Fotos: @chim, Monika P.    
Text: Wikipedia u.a.