Antike Odeen und Bouleuterion in der Türkei Patara |
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Patara war in der römischen Kaiserzeit Hauptstadt des Lykischen Bundes. Der Lykische Bund war ein antiker Zusammenschluss der Städte Lykiens.
Das in den Jahren 2010 und 2011 mit einem gewaltigen finanziellen Aufwand restaurierte Gebäude diente dem Lykischen Bund
als Versammlungsgebäude. Unter Verwendung aufgearbeiteter Originalsteine wurde das Gebäude rekonstruiert und neu aufgebaut.
Etliche erhaltene Inschriftenblöcke sind heute an der Vorderfront des Bouleuterions aufgestellt.
Aus ihrer Existenz und ihrem Fundort konnte der Verwendungszweck des Bauwerkes als Versammlungsort des Lykischen Bundes annähernd zweifelsfrei nachgewiesen werden.
Schon der Standort des Bauwerkes, an einem Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens, lässt den hohen Stellenwert des Bauwerkes erkennen. In justinianischer Zeit, in der vierten Bauphase, wurde das wahrscheinlich vorher durch Erdbeben teilweise zerstörte Gebäude zur Eckbefestigung der Stadtmauer benutzt. Dies machte Verstärkungsarbeiten im Inneren notwendig. So wurden alle Öffnungen und Eingänge zugemauert und das Innere teilweise mit Erde aufgefüllt. Der Zugang zum Gebäude erfolgte wahrscheinlich über den Wehrgang der Stadtmauer. In damaliger, unruhiger Zeit eine durchaus übliche Verwendung bestehender Gebäude(reste). Betritt man das rekonstruierte Bouleuterion durch eine der Türen an der Frontseite, führt eine kurze Treppe direkt in die scene, hier der Bereich hinter dem pulpitum, der eigentlichen Bühne, bzw. der Rednerplattform. Die Besucher, die das Gebäude durch die paradoi (Seiteneingänge) an der Nord- und Südseite betraten, wurden auf die orchestra (halbkreisförmigen Ebene direkt vor der Bühne) und zum unteren Teil der cavea (Zuschauerplätze) geführt. Die Treppen dienten als Zugänge zur den oberen Sitzreihen. Große Teile des Bodenbelages der orchestra sind erhalten. Sie stammen vermutlich aus der ersten, ursprünglichen Bauphase und wurden nach der Restaurierung zu ihrem Schutz mit begehbaren Glasplatten versehen. An der Nordwand war eines der ursprünglich vorhandenen Fenster erhalten. Dies deutet darauf hin, dass das Bouleuterion
schon in der ersten Bauphase überdacht war.
An der Südseite wurden etliche Steine zur Fensterlaibung mit identischen Abmaßen wie die der Nordseite gefunden.
In theoretischen Berechnungen konnte unter Berücksichtigung antiker Techniken nachgewiesen werden, dass eine stützenfreie Dachkonstruktion möglich war. |
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Fotos: @chim | |||
Text: Wikipedia u.a. | |||
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