Evdir Han | ||||||||
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Der Han auf der Südseite | ||||||||
Evdir Han ist eine alte seldschukische Karawanserei beim Dorf Düzlerçamı, ca. 20 km vom Stadtzentrum Antalyas entfernt. Er ist der erste Han an der Straße, die Antalya mit Konya, der Hauptstadt des Sultanats der Rum-Seldschuken, verband. Ihm folgt etwa 15 Kilometer nördlich der Kırkgöz Han. |
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Die Südseite von innen gesehen | ||||||||
Der Han hat mit 45,3 ×
78,8 Metern eine beachtliche Grundfläche, sie macht ihn,
nach der Sultanhanı Kervansaray bei Aksaray und dem
gleichnamigen Han bei Kayseri, zum drittgrößten der
seldschukischen Karawansereien in der Türkei |
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Das Portal | ||||||||
Die Bauinschrift ist heute leider verschollen. 1931 wurde sie in der Schule des nahegelegenen Dorfes Yeşilbayirköy entdeckt. Darin wird der Sultan Izz Ad-Din Kai Kaus I. als Bauherr der Karawanserei genannt. Demzufolge wird der Bau in dessen Regierungszeit 1211–1220 datiert. |
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Die Nordseite | ||||||||
Das Gebäude ist in stark ruinösem Zustand. Auf der Nordwest- und Südostseite sind die Gewölbezellen noch erhalten, von der Nordostseite ist nurmehr wenig vorhanden. In den 2010er-Jahren wurden einige Restaurierungsarbeiten vorgenommen. |
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Blick in die südwestliche Ecke | ||||||||
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Gewölbe auf der Ostseite |
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Die Außenmauern des Einganges bestehen aus sauber gearbeiteten Steinen, von denen einige Steinmetzzeichen aufweisen. Das Gebäude entspricht dem Typ des offenen Hof-Hans, es gibt keinen geschlossenen, bedeckten Bereich. Um den Innenhof gruppieren sich ebenfalls offene Zellen. An Nordwest- und Südostseite finden sich jeweils 14 davon, wovon die achte, etwas größere, die Form eines Iwans hat. Die Zellen haben als Dach ein zum Hof gerichtetes, leicht spitzbogiges Tonnengewölbe. Die Nordostseite hat elf entsprechende Räume, ebenso die Südwestwand, wobei dort der mittlere Raum den Eingang bildet. Beiderseits der Portalpassage befinden sich zwei geschlossene Räume. Vor den offenen Zellen der vier Wände verläuft ringsum ein Gang aus offenen, wiederum leicht spitzbogigen Arkaden, ähnlich einem Kreuzgang, der von gleichartigen Bögen gestützt wird. Die Moschee war möglicherweise in dem östlichen Iwan untergebracht, Spuren eines Mihrab wurden nicht gefunden. Ein Bad konnte nicht lokalisiert werden. |
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1 Eingangsportal 2 geschlossene Zelle (Betraum) |
3 Innenhof 4 offene Zellen |
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Fotos: @chim | ||||||||
Quelle: Wikipedia u.a. | ||||||||
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