Termessos

 

 

     
 

 

Ruine des Hadrianstempel am heutigen Parkplatz  
   

Nach alten Überlieferungen gab es die Stadt Termessos bereits im 7. Jh. v. Chr. Die Stadt machte sich durch Plünderungen pamphilischer Städte in der Ebene einen Namen. Durch ihre geschützte Lage und den uneinnehmbaren Verteidigungsanlagen konnte sich die Stadt in den Wolken allen Angreifern widersetzen. Selbst Alexander der Große gab den Versuch sie im Jahre 333 v. Chr. zu unterwerfen auf, er kam nur bis an die äußere Stadtmauer.

 
   

 
Am Stadttor  
   

Die Stadt lässt sich in einem Rundgang erkunden. Man startet am Parkplatz und steigt über die bereits erwähnte "Königsstraße". Etwa auf halber Strecke überqueren Sie die Schwelle des einstigen Stadt-Tores der genial befestigten Stadt. Die Reste der Stadtmauer auf der linken Seite lassen erahnen, wir mächtig diese einst war. Etwas höher passiert man die Reste eines Wachturmes, von den noch zehn Reihen mächtiger Steinquader erhalten blieben.

 
   
 

Das Gymnasion

 
   

Als nächstes passiert man das Gymnasion, welches sich 91 Meter weit nach links erstreckt. Folgt man dem teils überwucherten Trampelpfad, gelangt man entlang der relativ gut erhaltenen Vorderfront des Gymnasiums zu einer römischen Therme.

 
   

 
Zugang zu den römischen Thermen neben dem Gymnasion  
   

 
Rekonstruierte Bebauung oberhalb der Stadtbefestigung (Bild unten)
(Zeichnung nach Karl Graf Lanckoroński l Städte Pamphyliens und Pisidiens l Band II, Wien 1892)
 
   

 
Stadtbefestigung / Stützmauer  
   

Tritt man vom Gymnasium kommend zurück auf die Königsstraße, wird das Auge von der Mächtigkeit der dort sichtbaren und gut erhaltenen inneren Befestigungsmauer festgehalten. Auf der nächsten Terrasse befindet sich das Theater. Zu ihm führte einst eine prächtige, mit Säulen gesäumte Kolonnadenstraße Endlang der Straße befanden sich auf beiden Seiten Läden, kleinere Gebäude, Säulenhallen und wohl auch kleine Tempel und Statuen. Etwas weiter bergauf betritt man den einstigen Marktkomplex der Stadt mit der großen Agora und einer Zisterne.

 
   

 
Die Kolonnadenstraße  
   

 

Das Theater

 

 

 

Das lohnenswerteste und imposanteste Ziel im Wirrwarr der Bäume, Mauerreste und Gestrüpp ist aber ohne Zweifel das Theater von Termessos. Teile des Bühnengebäudes und große Teile der Zuschauerreihen blieben uns bis heute erhalten. Die Lage des Theaters in der zerklüfteten Bergkulisse ist einmalig. Allein die Besichtigung des Theaters lohnt den anstrengenden Fußmarsch hier herauf. Die Form des Theaters lässt auf griechische Baumeister schließen, denn die typisch Römischen Theater weisen allesamt einen Halbkreis auf. Es fasste nur 4.200 Personen und war damit recht klein.

 

 

 

 
Das Bouleuterion (hinten), daran angrenzend der Tempel der Artemis  
   

Wendet man sich vom Theater nach Süden, stößt man unweigerlich auf die mächtigen Mauerreste des einstigen, vermutlich überdachten Odeons, dem damaligen Rathaus der Stadt. Leider ist das innere des Odeons mit Steinen übersät und mit dichtem Gestrüpp bewachsen. Erwähnenswert sind noch die hinter dem Odeon liegenden Artemistempel. Am kleineren Tempel sind Inschriften erhalten, welche auf eine Aurelia Amasta als Stifterin hinweisen.

 
   
 
 
 
Sarkophag  
   

Termessos war und ist berühmt durch das Grab des Alketas, einem General Alexander des Großen, der in Termessos nach einem Verrat Selbstmord beging und nach der Schändung seines Leichnams durch seinen Widersacher von Bürgern der Stadt ehrenvoll begraben wurde. Überhaupt sind die Nekropolen der Stadt absolut sehenswert. Eines der interessantesten Grabmäler der südlichen Nekropole ist das Löwen-Grab, in dem noch heute ein kaum beschädigter Steinsarkophag mit Löwenreliefs steht.

 
   
 
 
 
Felsengräber in der West-Nekropole  
   

Die antike Stadt Termessos liegt ca. 35 km nordwestlich von Antalya in ca. 1000 Meter Höhe inmitten einer herrlichen Berglandschaft. Von Side kommend fahren Sie über die Nationalstraße D400 am Flughafen vorbei und biegen an der großen Kreuzung nach dem Flughafen nach rechts, Richtung Kemer ab. Nun folgen Sie der Beschilderung zum Otogar (Busbahnhof). Sie stoßen unweigerlich auf die vierspurige Nationalstraße D 650, an der der Otogar liegt. Fahren Sie die D650, Richtung Burdur. Etwa 15 km nach dem Otogar biegt links die D350, Richtung Denizli/ Korkuteli, ab. Nach weiteren ca. 10 km gelangen Sie an den gut ausgeschilderten Eingang zum Termessos Güllük Dağı Millı Parkı.

 
     
     
Fotos: @chim    
Quelle: Wikipedia u.a.