Sıa (Taştandam)

 

 

     
 

 

Hausgrab in der Nekropole  
   

Sıa (Taştandam) war eine antike Stadt in Pisidien. Die Stadt wurde vermutlich im 2. Jahrhundert v. Chr. auf den südlichen und westlichen Hängen eines Hügels gegründet. Aus der hellenistischen Periode sind Teile der Stadtmauer mit Türmen und Toren erhalten. Die meisten Häuser stammen aus dieser frühen Zeit. Gemeinsames Merkmal dieser Häuser ist, dass ihre Dächer zum Auffangen des Regenwassers ausgelegt waren, welches in flaschenförmigen Zisternen im Erdgeschoss aufgefangen wurde.

 
   

 
In den Felsen geschlagene Zisterne  
   

Sıa war durch seine abgeschiedene Lage geschichtlich bedeutungslos. Durch das Fehlen befahrbarer Straßen ist die erhaltene Bausubstanz sehr gut erhalten. Die Via Sebaste, in römischer Zeit ausgebaut und instand gehalten, verschwand nach dem Zusammenbruch des byzantinischen Reiches in diesem Teil Pisidiens gänzlich. Nur ein kleines Teilstück über den Taurus blieb bis zur Zollstation Maximianupolis erhalten.

 
   

 
Zisternenzufluss  
   

 
Seitenwand eines hellenistischen Tempels  
   

 
Das Bouleuterion  
   

Aus römischer Zeit ist ein Bouleuterion, drei römische Tempel und eine monumentale Treppe sowie eine Agora mit dorischer Stoa auszumachen. Aus byzantinischer Zeit sind Ruinen von zwei Basiliken erhalten.

 
   

 
Römisches Hausgrab  
   

 

Hausgrab mit erhaltener Bedachung

 

 

 

 

   
Inschriftensockel

 

       
   

Sıa erreichen Sie von über die Nationalstraße D650 Antalya-Isparta. Von Antalya kommend durchfahren Sie nach gut 50 km zuerst etliche vorzüglich ausgebaute Serpentinen um an deren Ende die Passhöhe des Çubuk Beli zu überqueren. Nach etwa 3 km erreichen Sie die Abfahrt nach Dağbeli.

Durchqueren Sie das Dorf Dağbeli. Am Ortsausgang folgen Sie dem Wegweiser nach Karaot. Die schmale, aber durchgehend asphaltierte Straße führt durch für diese Gegend typische Vorgebirgs-Landschaft. Nach ca.15 km haben Sie das Dorf Karaot erreicht. Leider weist ab der D650 kein Schild mehr auf Sıa hin.
Am Ortsausgang von Karaot führt ein Weg rechts leicht bergauf. Folgen Sie diesem Weg ca. 2 km durch bewaldetes Gebiet. 200 Meter bevor linker Hand der Wald endet und in landwirtschaftlich genutzte Fläche übergeht, geht in der Kurve rechts ein schmaler Weg ab. Das Auto muss hier abgestellt werden. Nach etwa 600 Metern auf dem zuvor genannten Weg hat man den den Waldrand erreicht. Nach weiteren dreihundert Metern steht man vor dem ersten Grabbau der Nord-Nekropole. Die eigentliche Stadt befand sich links auf dem Hügel.

 
     
     
Fotos: @chim    
Quelle: Wikipedia u.a.