Imbriogon (Demircili) in Kilikien | |||
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Tempelgräber | |||
Imbriogon soll der Überlieferung nach im 2. / 3. Jh. n. Chr. entstanden sein. Reiche Bürger Seleukeias (Silifke) hatten sich hierher vor der Sommerhitze zurückgezogen und ließen sich hier auch bevorzugt bestatten. So sind einige prächtige Tempelgräber erhalten. Aus christlicher Zeit sind keine Überreste zu finden. Wie es scheint wurde der Ort schon früh zugunsten eines anderen Ortes verlassen. Die Gründe dafür sind unbekannt. |
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Das "obere" Tempelgrab |
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Erhalten sind hauptsächlich sieben Haus- und Tempelgräber, die alle ins zweite und dritte Jahrhundert datiert werden. Sie sind teilweise zweigeschossig und bis zu 7,5 m hoch. |
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Tempelgräber | |||
In der Nähe
des Dorfbrunnens ist das Doppel-Tempelgrab nicht zu übersehen. Beide
Bauten stehen dicht beieinander und sind ebenfalls nach Süden
ausgerichtet. Das rechte Grabhaus ist doppelstöckig, 4 x 4 m im
Grundriss und 7,5 m hoch. Das Untergeschoss ist mit 2,3 m hohen
Säulen mit ionischen Kapitellen ausgestattet, währen das 2,9 m hohe
Obergeschoss mit Säulen mit korinthischen Kapitellen geschmückt ist.
Im Innern sind noch heute drei Sarkophage erhalten. Die untere
Grabkammer wurde aus dem Felsen gehauen. |
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Tempelgräber | |||
Das Gelände ist sehr unwegsam und schwer zu erkunden. Um das alte Stadtgebiet von Imbriogon zu besichtigen, führt am Fuße der Akropolis ein Weg zwischen zwei Bauernhäusern hindurch zunächst zu einem römischen Bad. Das erhaltene, 3 x 3 Meter große Fußbodenmosaik zeigt den Wassergott Nereide. An der Schwelle dieses Raumes ist eine griechische Inschrift zu lesen. Klettert man weiter an Zisternen und Gebäuderesten vorbei den Hügel zur Akropolis hinauf, trifft man auf eine große zerbrochene Säule mit einer Inschrift aus dem 2. Jh. n. Chr. Der Inschrift nach stammt die Säule vom Heroon der reichen und bedeutenden Familie des Anglus. Ein zweites, ähnliches Heroon wurde auf der Hügelkuppe gefunden. Das Gebäude ist zwar vollständig zusammengestürzt, jedoch liegen die Einzelteile zerstreut herum. Steigt man den Akropolishügel auf der anderen Seite wieder herab, trifft man auf einen beschädigten, schmucklosen Sarkophag. Der Deckel liegt daneben. |
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Das "untere" Tempelgrab |
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Auf die Straße nach Silifke zurückgekehrt, trifft man an der scharfen Kurve nach dem Ort auf das "untere" Tempelgrab. Es ist nach Süden ausgerichtet und misst 5,3 x 4,25 m und ist 6,25 m hoch. Das Grab ist ebenfalls in die Gründerzeit des Ortes zu datieren. |
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Fotos: @chim, Андрей Мурашкин | |||
Text: Wikipedia u.a. | |||
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