Gökburç in Kilikien

 

 

 

     
 

 

Der Wehrturm eines römischen Gutshofes  
   

Gökburç ist der Name eines Weilers, in dem Relikte einer römischen Siedlung und eines Gutshofes liegen.
Gökburç ist ein Teil des Dorfes Ovacık, einen Kilometer östlich des Ortskerns von Ovacık. An der Stelle treffen sich zwei Wege, die von der Mittelmeerküste kommend nach Uzuncaburç, weiterführen. Der östliche kommt von Narlıkuyu über die Korykischen Grotten, der südliche von Atakent, dem antiken Korasion.

 
   

 
   

Im Ort sind spärliche Reste von Wohnhäusern aus späthellenistisch-kaiserzeitlicher Zeit, größtenteils in polygonaler Bauweise, vorhanden. Im Westen lag ein befestigter, trapezförmig angelegter Gutshof. Er war mit einer umlaufenden Mauer befestigt, die an drei Ecken über Türme verfügte, von denen lediglich einer mit der beträchtlichen Höhe von etwa 18 Metern und vier Stockwerken erhalten blieb.

 
   

Die Decken der Geschosse bestanden aus eingelegten Holzbalken, das Treppenhaus war wohl ebenfalls aus Holz. Die im Mittel 60 cm starken Wände weisen schmale Schlitzfenster auf.
Die Umfassungsmauer hat zwei Türen im Nordwesten und Südosten. An einem Mauerrest am Turm ist erkennbar, dass die Außenmauer eine Höhe von zwei Stockwerken hatte. Die Mauern im Inneren des Gehöfts sind bis auf wenige Reste verschüttet, eine heute wieder genutzte Zisterne ist im Innenraum vorhanden.
Baumaterial sind für die Gegend typische Handquader aus Kalkstein, für Türrahmen und -stürze wurden entsprechend große Steine verwendet.
Da die Befestigung von Landgütern im 4. Jahrhundert n. Chr. aufkam, wird der Gutshof auch in diese Zeit datiert.

 
     
     
Fotos: @chim    
Text: Wikipedia u.a.