Sahip Ata Han in Phrygien

 

     

 

 

Das Portal  
   

Sahip Ata Han (auch Sahipata Han) ist eine seldschukische Karawanserei. Sie befindet sich im heutigen Ort Sultandağı an der D300 zwischen Afyonkarahisar und Akşehir.

 
   

 
Das Portal  
   

Gemäß der Inschriftentafel über dem Eingangsportal wurde der nach Westen ausgerichtete Han in den Jahren 1249 - 1250 unter Sultan Izzeddin Keykavus II erbaut.

Die Inschrift lautet:
" Erbaut in der Zeit von Izzeddin al-Dunya, Sohn von Kay Khosrau, Sohn von Keykobad, von seinem bescheidenen Sklaven Ali Ibn Husain ".

 
   

 
Die Südseite an der geschlossenen Halle  
   

Der auf einer Grundfläche von 1800 qm errichtete Han besteht aus einem klassischen Innenhof und einer geschlossenen Halle. In der Mitte des Hofes befindet sich eine um 20 Grad gedrehte, freistehende kleine Moschee mit quadratischem Grundriss, wie sie z.B. auch in der Sultanhanı bei Aksaray anzutreffen ist. Durch die Drehung wurde die übliche Ausrichtung nach Norden erreicht.

 
   

 
Die Moschee überragt die Außenmauern  
   

 
Die Nordseite  

 

 

Bei Sultandağı lag am 3. bis 4. Februar 2002 das Epizentrum eines Erdbebens der Stärke 6 auf der Richter-Skala. Obwohl viel vom Stadtzentrum zerstört wurde, wurde der Han wenig in Mitleidenschaft gezogen. Jedoch war nach Jahrhunderten des Verfalls eine Wiederinstandsetzung dringend nötig geworden.
Unter der Leitung der der Selcuk Universität in Konya wurden 2005 umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Ein Großteil der Arbeiten beinhaltete die Wiederherstellung der Moschee, die von Grund auf neu aufgebaut werden musste. 2009 waren die Restaurierungsarbeiten abgeschlossen.

 

 

 
 
Die Ostseite  

 

 

In der Westwand der Moschee kamen bei den Renovierungsarbeiten Sarkophag - Fragmente aus römischer und byzantinischer Zeit zutage.

Über die Geschichte der Siedlung ist kaum etwas bekannt. Genau wie über die 70 km entfernte Stadt Akroinos oder Akroinon, wie Afyonkarahisar in römischer und byzantinischer Zeit hieß. Belegt ist, dass der byzantinische Kaiser Leo III. im Jahr 740 die Stadt in der Schlacht bei Akroinon erfolgreich gegen die Araber verteidigte. Die Kampfhandlungen sollen sich bis weit nach Osten hingezogen haben.

 

 

 

 

Moschee und osmanische Hamam hinter der Karawanserei

 
     
     
Fotos: @chim, Monika P.    
Text: Wikipedia u.a.