Pergamon in Mysien | |||
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Das Theater | |||
Pergamon (lateinisch: Pergamum) ist eine antike Stadt, ca. 100 km nördlich Izmir gelegen. Der 330 m hohe Burgberg über dem heutigen Bergama wurde seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. besiedelt, doch erst in der Epoche des Hellenismus blühte Pergamon zu einer antiken Weltstadt auf. |
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Heiliger Platz der Athene | |||
Gestützt auf Funde von
Fragmenten westlicher ostgriechischer und korinthischer
Importkeramik aus
dem späten 8. Jahrhundert v. Chr. lässt sich eine
Besiedlung bereits in archaischer Zeit nachweisen.
Literarisch wird Pergamon erstmals im Jahr 400/399 v.
Chr. erwähnt. |
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Der Dyonisos-Tempel am Ende der Theaterterrasse | |||
Mit Alexander dem Großen wurde dieses Gebiet und mit ihm Pergamon persischer Vorherrschaft befreit. Zur Zeit der Diadochen gehörte Pergamon wie das übrige Mysien zum Herrschaftsbereich des Lysimachos. Er setzte Philetairos als Bewacher der Burg ein, in der mit 9 000 Talenten ein großer Teil der Kriegsbeute des Lysimachos deponiert war. Mit diesem Schatz gelang es Philetairos, sich nach dem Tod des Lysimachos im Jahr 281 v. Chr. unabhängig zu machen und mit den Attaliden eine eigene Dynastie zu begründen. |
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Die Ruinen der Königspaläste | |||
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Die Attaliden beherrschten Pergamon von 281 bis 133 v. Chr. Die Stadt wurde zum Zentrum des Pergamenischen Reichs. Eumenes I. nahm noch nicht den Königstitel an. Dies vollzog erst sein Nachfolger Attalos I. Nun erst gab es ein von allen Seiten unabhängiges Pergamenisches Reich, das 188 v. Chr. den Höhepunkt seiner Macht und Ausdehnung erreichte. |
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Das Fundament des Zeus-Altars. (Der weltberühmte Pergamon-Altar, steht heute im Pergamon-Museum in Berlin) |
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Unter den Brüdern Eumenes II. und
Attalos II. erlebte Pergamon seine Blüte, die im monumentalen
Stadtausbau ihren Niederschlag fand. Ziel war es, ein zweites Athen
zu schaffen, ein Athen der künstlerischen und kulturellen
Betriebsamkeit, wie es zur Zeit Perikles' herrschte und weite Teile
griechischen Kunstschaffens dominierte. |
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Überreste des mächtigen Amphitheaters von Pergamon |
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Attalos III. von Pergamon, der 133 v. Chr. ohne Nachkommen starb, vererbte Pergamon an die Römer. Aus dem Königreich Pergamon entstand 129 v. Chr. die römische Provinz Asia, die Stadt selbst wurde für frei erklärt. Unter Augustus wurde in Pergamon der erste Kaiserkult in der Provinz Asia eingerichtet. Plinius dem Älteren galt Pergamon als die bedeutendste unter den Städten der Provinz und die örtliche Aristokratie brachte weiterhin hervorragende Männer hervor. |
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Das Trajaneum | |||
Unter Trajan und
seinen Nachfolgern folgte eine umfassende Neu- und Umgestaltung, der
Bau einer römischen „Neustadt“ am Fuße der Akropolis, und als erste
Stadt der Provinz erhielt Pergamon eine zweite Neokorie von Trajan
im Jahr 113/114 n. Chr. Hadrian erhob die Stadt 123 n. Chr. in den
Rang einer metropolis und zeichnete sie hierdurch vor den
Konkurrentinnen Ephesos und Smyrna aus. |
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Die Rote Halle | |||
Die Rote Halle (türkisch Kızıl Avlu) wird auch Rote Basilika, Serapistempel oder Tempel der ägyptischen Götter genannt. Es ist die Ruine eines 60 × 26 Meter großen Backsteingebäudes von über 20 Meter Höhe, die von zwei Türmen flankiert wird und der ein Hof vorgelagert ist. Sie liegt auf dem Gebiet der antiken Unterstadt von Pergamon, dem heutigen Bergama. Das Gelände des dazugehörigen Komplexes hat etwa die Maße von 100 × 265 Meter und zählt damit zu den größten römischen Anlagen in Kleinasien. Die Gebäude wurden in römischer Zeit, wohl unter Kaiser Hadrian, als Tempel für ägyptische Götter, wahrscheinlich Isis und Serapis, vermutlich in Verbindung mit der kleinasiatischen Göttermutter Kybele, errichtet. Auch als Ort der Kaiserverehrung wird es in Betracht gezogen. In byzantinischer Zeit wurde in die Halle eine, den Aposteln Johannes oder Paulus geweihte, dreischiffige Basilika hineingebaut. Unter dem Vorhof fließt in zwei annähernd 200 Meter langen Tunneln der Selinus, der Stadtfluss von Pergamon. Diese Brücke von Pergamon genannte Flussüberbauung ist die längste bekannte ihrer Art in der Antike. Unter den Gebäuden befindet sich ein komplexes System unterirdischer Räume und Gänge, deren Funktion umstritten ist. Verschiedene Wasserbecken und -leitungen standen vermutlich mit zeremoniellen Handlungen bei der Verehrung der ägyptischen Götter im Zusammenhang. |
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In byzantinischer Zeit lässt sich ein Rückzug der Besiedlung auf den
Burgberg, der mit einer 6 Meter starken, aus Spolien errichteten
Mauer geschützt wurde, verfolgen. |
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Als um 1250 der spätere Kaiser Theodoros II. Laskaris Pergamon
besuchte, zeigte man ihm zwar noch das Haus Galens, die Theater der
Stadt aber sah er zerstört, und außer den Mauern, denen er einige
Aufmerksamkeit widmete, waren ihm nur noch die Überwölbungen des
Flusses Selinus eine Erwähnung wert. |
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Fotos: @chim | |||
Text: Wikipedia u.a. | |||
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