Herakleia am Latmos (Heraclea ad Latmum) | |||
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Auf der Agora | |||
Herakleia liegt heute in einer durch Verlandungprozesse abgetrennten und in ein Süßwasser-Gewässer umgewandelten ehemaligen Bucht des Mittelmeeres, in der Antike Latmikos kolpos (Latmischer Meerbusen) genannt. Der Ort liegt am Fuß des schwer zugänglichen Latmos-Gebirges. Zwischen den Überresten der antiken Stadt steht heute das Dorf Kapıkırı.In der Nähe Herakleias lag der Sage nach die Grabhöhle des Endymion. Im antiken Herakleia wurde die Mondgöttin Selene besonders verehrt. |
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Herakleias
Vorgängersiedlung Latmos entstand um 1000 v. Chr. durch von
landnehmenden Griechen vertriebene Karer in der unwirtlichen, aber
sicheren Felslandschaft des Latmosgebirges. |
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Der Tempel der Athena | |||
Um 300 v. Chr. löste die
hellenistische Neugründung Herakleia das alte (10
Fußminuten entfernte) Latmos ab. Der genaue Zeitpunkt
und die Urheberschaft für diese Gründung sind strittig.
Der Duodez-Diadoche Pleistarchos jedenfalls machte
Herakleia offenbar zur Hauptstadt seines Teile Kariens
umfassenden Reiches und benannte die Stadt in
Pleistarcheia um. Nach dem Ende seiner nicht allzu lange
währenden Herrschaft kehrte man jedoch wieder zum
ursprünglichen Namen Herakleia zurück. |
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Reste der Stadtbefestigung | |||
Ebenso strittig wie die Frage der Gründung ist zudem die Frage, wer für den Ausbau der massiven und auf dem neuesten Stand der militärtechnologischen Entwicklung befindlichen Befestigungsanlagen und des umfangreichen (aber nur von Saumtieren und Fußgängern begehbaren) Straßennetzes verantwortlich zeichnete, das sowohl das Territorium der Stadt erschloss als auch die Anbindung an die regionalen Verkehrswege sicherte. |
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Eines der Stadttore | |||
Rom schenkte Herakleia, das klugerweise vor der Niederlage des Seleukiden Antiochos III. gegen Rom die Seite gewechselt hatte, im frühen 2. Jahrhundert v. Chr. die Freiheit. Es begann das goldene Jahrhundert der Stadt. 133 v. Chr. wurden Herakleia und Karien Teil der römischen Provinz Asia. |
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Der Unterbau der Agora | |||
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Das abseits gelegene Herakleia gewann aber nicht die Gunst kaiserlicher oder senatorischer Sponsoren. Lediglich eine römische Miniaturtherme veränderte das alte hellenistische Stadtbild. Noch im 6. Jahrhundert war das abgelegene Herakleia die zweitgrößte Stadt der Provinz Karien. |
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Gebäudereste unterhalb der Agora | |||
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Im 7. Jahrhundert wurde das
Latmosgebirge von Mönchen vom Sinai besiedelt und zu einem dem Athos
vergleichbaren Heiligen Berg. Ende des 14. Jahrhunderts besiegten
die Osmanen die regionalen konkurrierenden türkischen Dynasten im
Südwesten Kleinasiens. |
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Reste der Hafenanlage |
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Die 6,5 km langen,
2–3 m breiten und z. T. noch 6 m hohen und mit 65 Türmen verstärkten
Mauern sind ein hervorragendes Beispiel für hellenistische
Befestigungen. Ferner sind die Agora (Vorplatz der heutigen
Dorfschule) und ein westlich davon gelegener Athena-Tempel bekannt. |
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Fotos: @chim, Monika P. | |||
Quelle: Wikipedia u.a. | |||
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